WoW: Speedrun oder doch eher Exploiting - neuer Dungeon-Rekord geknackt

WoW: Speedrun oder doch eher Exploiting - neuer Dungeon-Rekord geknackt

Um Rekorde in den Dungeons von WoW zu brechen, nutzen die Spieler alle Mittel. Sollte Blizzard gegen solche "Exploiter" vorgehen?

Es dauert nicht lange, nachdem die Videospiele sich verbreitet hatten, dass es die ersten inoffiziellen Speedruns gab. Wer kennt es nicht noch aus den Kinderzimmern von früher, wo man den Kumpels zeigen musste, dass man selbst das Level in Super Mario viel schneller absolvieren kann als alle anderen.

Mit dem Aufkommen des Internets, was auch Spiele wie WoW erst möglich gemacht hat, wuchs die Kultur der Speedrunner weiter. Jeder versucht den anderen zu überbieten und noch schneller zu sein. Das gibt es so auch in World of Warcraft und gipfelt quasi in der Erfindung der Mythic Dungeon Internationals, bei denen sich die besten Dungeon-Spieler der Welt darin messen, wer am schnellsten durch die Instanz kommt.

Offizielle Wettbewerbe dieser Art gibt es im speziellen Event-Modus WoW Mists of Pandaria Remix zwar nicht, das hält die Speedrunner aber nicht davon ab, in Rekordzeit einen Dungeon nach dem nächsten zu absolvieren. Die immense Player-Power durch die verschiedenen Systeme hilft natürlich dabei. Und trotzdem nutzen die Spieler noch Tricks, die wohl eher als Exploit gelten dürften ... alles für neue Rekorde.

11,6 Sekunden bis zum Abschluss des WoW-Dungeons

Bereits in den vergangenen Wochen sind mehrere Dungeons in Rekordzeit abgeschlossen worden. Nun hat der Spieler Conzil mit seinem Dämonenjäger-Charakter Mixthra einen neuen Rekord aufgestellt. Er brauchte lediglich 11,6 Sekunden vom Start des Dungeons bis zum Kill des Endbosses.

Dass es dabei wohl kaum mit rechten Dingen zugehen kann, dürfte jedem Spieler klar sein, der schon mal einen Dungeon in WoW abgeschlossen hat. In unter zwölf Sekunden schafft man es normalerweise nicht mal, bis ans Ende zu rennen - selbst wenn man alle Gegner dazwischen ignoriert.

Mixthra hat gleich mehrere Bugs benutzt, um sich quasi "aus Scholomance raus" zu bewegen und außen herum zum Endboss zu kommen. Da Scholo gebaut wurde, bevor es Dämonenjäger mit ihren Doppelsprüngen gab, dachte damals niemand daran, alle Ecken mit unsichtbaren Wänden zu versiegeln. Das rächt sich jetzt.

Im folgenden Video könnt ihr sehen, wie der Dungeon in 11,6 Sekunden abgeschlossen wurde.

In unseren Augen handelt es sich dabei eigentlich nicht mehr um Speedrunning, sondern eher um Exploiting. Allerdings gibt es daran einen Haken. Denn der Spieler verschafft sich damit genau genommen keinen wirklichen Vorteil, braucht er die Beute nicht mehr wirklich. Und er bekommt auch nichts, was er sonst nicht auch bekommen hätte - außer mehr Freizeit.

Was denkt ihr über solche Aktionen? Lustig anzuschauen und es tut keinem Weh, also soll der Spieler ruhig weitermachen? Oder denkt ihr eher, dass es glasklares Exploiting ist und Blizzard dagegen vorgehen sollte - mit Bannstrafen oder vergleichbaren Mitteln? Wir sind auf eure Meinungen gespannt.

 

Quelle: Buffed